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Babys, die nachts nicht schlafen, sondern schreien und Kinder die vor dem Schlafengehen lautstark protestieren, sind keine Seltenheit. Viele Probleme sind hier normal und der natürlichen Entwicklung geschuldet, manche sind falsche Angewohnheiten und in seltenen Fällen liegt eine Schlafstörung vor. Wie können Babys und Kinder in den Schlaf finden?
Viel Spaß beim Lesen und bleiben Sie gesund!
Ihr Meine Familie-Team
Schlafstörungen können sich auf verschiedene Arten äußern und ebenso unterschiedliche Ursachen haben. Einige Probleme sind Babys eigen, andere ergeben sich erst im Grundschulalter. Sind die Gründe für die Schlafprobleme entwicklungsbedingt oder tagesformabhängig, sind sie vorübergehend und benötigen nur Verständnis und Zuwendung, um diese temporäre Phase schnell zu überwinden. Jedoch gibt es auch Ursachen, die sich für längere Zeit etablieren und denen dann aktiv entgegengewirkt werden muss, um das Schlafproblem zu lösen. Hierzu zählen körperliche Ursachen und Erkrankungen, die von einem Arzt behandelt werden müssen, aber vor allem Gewohnheiten, die sich zwischen Eltern und Kind eingeschlichen haben und mit Geduld wieder abgewöhnt werden müssen.
Grundsätzlich drehen sich viele Schlafprobleme und Diskussionen, wie man ihnen begegnen kann, um Nähe und Distanz und darum, welche Vorstellung Eltern ganz allgemein von ihrem Baby haben. Es macht einen grundlegenden Unterschied, ob die Schwierigkeiten als „mein Kind kann nicht schlafen“ oder „mein Kind will nicht schlafen“ aufgefasst werden. Ebenso ob das Nichtschlafen und Einfordern von Aufmerksamkeit als normaler Ausdruck von Bedürfnissen oder als Machtkampf, dem die Eltern nachgeben oder standhalten müssen, gewertet werden. Dazu sollten Sie sich als Eltern in Ruhe selbst befragen und dabei nicht vergessen, dass Stress und Anspannung rund um das Thema Schlaf – auf beiden Seiten – die häufigste Ursache der Schlafschwierigkeiten sind.
Das Schlafbedürfnis ist sowohl abhängig vom Alter der Kinder als auch von ihrer individuellen Veranlagung. Auch unter Säuglingen gibt es schon Lang- und Kurzschläfer und manchmal brauchen Babys und Kinder einfach weniger Schlaf, als ihre Eltern denken. Neugeborene und Babys unter sechs Monaten haben noch keinen Tag-Nacht-Rhythmus, sie haben keine Vorstellung von Tageszeiten und können sich diesen deshalb auch nicht anpassen. Sie müssen diese Gleichmäßigkeit zunächst entwickeln und das nächtliche Aufwachen wird meistens von ihrem Hungergefühl ausgelöst. Deshalb kann bei Babys unter sechs Monaten auch in den seltensten Fällen von Schlafstörungen gesprochen werden, weshalb sich Tipps zum Schlafen an ältere Kinder richten.
Vergessen Sie nicht: Alle Kinder sind unterschiedlich und genaue Angaben über das individuelle Schlafbedürfnis lassen sich nicht machen.
Neugeborene
Ab 12 Monaten
Ab 4 Jahren
Ab 10 Jahren
Häufig sind die Schlafprobleme vorübergehend, wenn sich etwas im Alltag der Babys und Kinder verändert oder die Einschlafsituation anders ist als sonst. Ein besonders aufregender und erlebnisreicher Tag, ein fremdes Bett im Urlaub, Konflikte in der Familie und mit Freunden, ein neues Geschwisterkind oder ein Umzug – die Gründe für temporäre Schlafprobleme sind vielfältig und individuell.
Bis zum sechsten Lebensmonat kann noch nicht von Schlafstörungen bei Kindern gesprochen werden, da sich in dieser Zeit der Schlaf-wach-Zyklus erst noch einpendelt und eigentlich jedes Schlafverhalten normal ist. Nach dem sechsten Monat sollte sich langsam ein Tag-Nacht-Rhythmus einpendeln. Haben Kinder nach dem ersten Lebensjahr immer noch regelmäßige Schlafschwierigkeiten (also über mehrere Wochen hinweg und an den meisten Tagen der Woche), kann von einer Schlafstörung gesprochen werden, die womöglich professioneller Klärung bedarf.
Einschlafstörung
Durchschlafstörung
Weitere Schlafstörungen (Parasomnien)
Schlaftrunkenheit
Schlafwandeln
Albträume
Neben diesen Schlafstörungen, die meistens harmlos sind und fast jedes Kind ab und an erlebt, gibt es auch schwerwiegendere Schlafstörungen, die psychische oder körperliche Ursachen haben und professioneller Hilfe bedürfen. Dazu gehören:
Viele Babys und Kinder finden abends nicht in den Schlaf. Kleine Kinder weinen, wenn es ums Schlafengehen geht, ältere versuchen, die Zubettgehzeit hinauszuzögern. Während sich Babys noch an den Tag-/Nachtwechsel gewöhnen müssen und die Nähe der Eltern suchen, können ältere Kinder oft die Aufforderung zum Schlafengehen nicht umsetzen, weil sie sich im Dunkeln fürchten, sich ohne die Eltern einsam fühlen oder generell Schwierigkeiten haben, gesetzte Grenzen zu akzeptieren. Das führt zu Stress bei Eltern und Kindern, nicht selten wird das Schlafengehen zu einer belasteten Tageszeit, wodurch die Kinder noch schlechter einschlafen und demzufolge am nächsten Tag müde und unausgeglichen sind. Jedoch sind Stress und Druck die größten Widersacher des Einschlafens: Niemand kann sich beim Einschlafen Mühe geben oder beeilen.
Es ist aus pädagogischer Sicht kein Problem, das Baby zum Einschlafen in den Armen zu tragen oder im Elternbett schlafen zu lassen, es geht dabei allein um Ihre Nähe- und Distanzbedürfnisse als Eltern. Denken Sie daran, dass Babys und Kleinkinder noch nicht bewusst zu viele Forderungen stellen oder sich gegen Sie auflehnen – Sie können ein Baby nicht wie ein Kind erziehen, da es Handlung und Konsequenz noch nicht verknüpfen kann. Säugetiere und somit auch Menschen sind prinzipiell darauf gepolt, zusammen mit ihrem Nachwuchs zu schlafen und den Bedürfnissen nach Sicherheit, Nähe und Nahrung sofort nachzukommen. Sie können ein Baby mit Zuneigung nicht zu stark verwöhnen – im Gegenteil, das Vorenthalten von Zuwendung und mangelndes Sicherstellen der Bedürfnisse (beispielsweise schreien lassen) kann im schlimmsten Fall zu seelischen Schäden führen.
Viele Angewohnheiten schleichen sich unbemerkt ein und werden plötzlich dann zu Problemen, wenn Eltern etwas an der Schlafsituation ändern wollen, beispielsweise weil das Kind älter geworden ist. Vielleicht ist es gewohnt, im Bett der Eltern zu schlafen, oder kann nur einschlafen, wenn Sie seine Hand halten. Meistens lösen sich diese Angewohnheiten mit dem Äterwerden des Kindes von allein auf, aber manchen fällt es schwer, ihren eigenen Einschlafweg zu finden, und das wird zur Belastung für die Eltern. Wollen Sie die Situation verändern, müssen die Angewohnheiten mit Geduld umgelernt und stückweise aufgegeben werden. Es ist einfacher, den Schlafschwierigkeiten vorzubeugen, als bereits erlernte Muster wieder abzulegen – das gilt für das Kind wie auch für die Eltern.
Ein unregelmäßiger Tagesablauf ohne feste Schlafens- und Mahlzeiten kann ebenfalls dazu führen, dass Kinder nicht einschlafen können. Mangelnde körperliche Aktivität oder zu vieles Schlafen am Tag führen zu einem unausgelasteten Kind, das abends nicht erschöpft genug ist, um sich auszuruhen.
Normal ist, dass jeder Mensch nachts alle 45 bis 90 Minuten kurz aus dem Schlaf erwacht. Meistens können wir uns nicht daran erinnern, weil wir nur für einen Moment aufwachen und sofort wieder einschlafen. Dieses Aufwachen ist ein Relikt aus der Urzeit – der Mensch vergewissert sich, dass um ihn herum keine Gefahren drohen und er geborgen sowie unbesorgt weiterschlafen kann.
Auch Babys und Kinder wachen nachts regelmäßig auf, um sich ihrer sicheren Umwelt zu vergewissern. Dies wird allerdings dann zum Problem, wenn sie nicht selbstständig wieder zurück in den Schlaf finden. Ist etwas beim kurzen Aufwachen anders als beim Einschlafen, kommt das Ihrem Baby als potenziell gefährlich vor. Lag das Baby beispielsweise beim Einschlafen in Ihren Armen und befindet sich nun im Bettchen, wacht es jetzt richtig auf und schreit nach Ihnen, damit Sie es beschützen.
Das Auftreten von Albträumen scheint mit dem Verarbeiten von Erlebnissen am Tag zusammenzuhängen. Genau wie Erwachsene leiden auch Babys und Kinder unter diesen Träumen, wenn sie am Tag Belastendes erlebt oder Sorgen im Alltag haben. Für sie sind die Albträume aber besonders bedrohlich, da sie Traum und Realität noch nicht unterscheiden können und sich auch nach dem Aufwachen durch das im eben „Erlebte“ bedroht fühlen. Darüber sprechen und den Traum verarbeiten kann helfen.
Das Schlafverhalten des Menschen wird stark aus den Instinkten der Urzeit heraus gesteuert. Der Mensch braucht eine geborgene Umgebung zum Schlafen, in der er sich sicher fühlen und entspannen kann. Um einen sicheren Ort zum Wohlfühlen zu schaffen, stehen verschiedene Mittel zur Verfügung. Beachten Sie, dass hier ein Baby andere Ansprüche als ein Kind hat.
Optimale Schlafumgebung für Babys
Optimale Schlafumgebung für Kinder
Während Babys noch ihren Schlafrhythmus suchen und behutsam ermutigt werden sollten, auch selbstständig einzuschlafen, können mit Kindern einige Strukturen geschaffen werden, die ihnen das Einschlafen erleichtern. Sie sollten Ihren Nachwuchs generell zur Eigenständigkeit ermuntern, denn ein Kind, das am Tag seine Gefühle selbstständig regulieren kann und sich seinem Alltag gewachsen fühlt, kann auch eher allein einschlafen.
Tipps für Babys
Tipps für Kinder
Vielen Kindern helfen feste Rituale zum Schlafengehen, die von ihnen zusammen mit den Eltern gestaltet werden. Diese werden jeden Abend zur gleichen Uhrzeit ausgeführt und geben den Kindern eine verlässliche Struktur, die sie beruhigt einschlafen lässt. Das gesamte Ritual sollte dabei nicht länger als 30 Minuten dauern. Teile des individuellen Einschlafrituals könnten sein:
Damit Ihr Baby oder Kind nicht nur gemütlich wegschlummern kann, sondern nachts auch selbstständig wieder einschläft, wenn es mal aufwacht, haben sich verschiedene Tipps bewährt, die Sie ausprobieren können.
Tipps für Babys
Tipps für Kinder
Häufig wachen Kinder nachts auf und finden nicht in den Schlaf zurück, weil sie schlecht geträumt haben und sich ängstigen. Sie können den Traum nicht von der Realität unterscheiden und benötigen deshalb Sicherheit, die Sie als Eltern durch Zuwendung und Beruhigen vermitteln können. Sie sollten dem Kind versichern, dass der Traum nun beendet ist und die Realität wieder angefangen hat. Am nächsten Tag sollten Sie mit Ihren Kindern über das Erlebte sprechen. Bei wiederkehrenden Albträumen kann es helfen, das Kind den Trauminhalt malen zu lassen und sich selbst als Helden, der diesem eine neue Wendung und einen guten Ausgang gibt, darzustellen. Das kann den Albtraum auflösen und zum Verschwinden bringen. Treten solche Träume sehr häufig auf, weist das auf soziale Konflikte und seelische Probleme hin, die professionell geklärt werden sollten.
Professioneller Rat von Ärzten oder Psychologen ist geboten, wenn die Schlafschwierigkeiten zu Schlafstörungen werden, zu Leistungs- und Konzentrationsschwächen führen, das Kind tagsüber regelmäßig sehr müde ist und sich dies negativ auf das Allgemeinbefinden auswirkt. Außerdem können gravierende Schlafprobleme auch dazu führen, dass die ganze Familie aus dem Gleichgewicht kommt. Dann sollten Eltern an ihr eigenes Wohlbefinden und das der Geschwisterkinder denken und Hilfe suchen. Schlafstörungen sind sehr häufig und deshalb gibt es viele professionelle Anlaufstellen für alle Fragen und Sorgen rund ums Schlafen.
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