Realmarkt
Giftzwerg 88, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Wusstest du, dass einige dieser riesigen SB-Warenhäuser bis zu 80.000 verschiedene Artikel führten? Das entspricht fast der gesamten Produktpalette einer kleinen Stadt!

Dieses Unternehmen mit Sitz in Mönchengladbach war ein Gigant im deutschen Einzelhandel. Es betrieb zuletzt unter dem Namen „mein real“ 62 Filialen in ganz Deutschland.

Jeder dieser Standorte beeindruckte durch enorme Verkaufsflächen zwischen 5.000 und 15.000 Quadratmetern. Hier fand man wirklich alles für den täglichen Bedarf.

Drei Viertel des Umsatzes erzielte das Unternehmen mit Lebensmitteln. Doch auch Non-Food-Bereiche wie Elektronik und Textilien gehörten zum Sortiment.

Schlüsselerkenntnisse

  • Das Unternehmen betrieb 62 SB-Warenhäuser unter dem Namen „mein real“
  • Jede Filiale verfügte über 5.000-15.000 m² Verkaufsfläche
  • 75% des Umsatzes wurden mit Lebensmitteln erzielt
  • Das Sortiment umfasste bis zu 80.000 verschiedene Artikel
  • Frischeprodukte und Non-Food-Artikel waren ebenfalls im Angebot
  • Alle Produkte des täglichen Bedarfs waren verfügbar

Was war der Real-Markt? Eine Einführung für dich

Hast du dich jemals gefragt, wie dieser Einzelhandelsriese eigentlich entstanden ist? 1992 fusionierten innerhalb des Metro-Konzerns fünf verschiedene Handelsketten zu einem neuen Unternehmen.

Die Vorgänger hießen divi, basar, Continent, esbella und real-kauf. Aus dieser Zusammenführung entstand das original Konzept der großen SB-Warenhäuser.

Die Dimensionen dieser Märkte waren gewaltig. Verkaufsflächen zwischen 5.000 und 15.000 Quadratmetern gehörten zum Standard. In diesen riesigen Hallen fandst du alles, was du für deinen täglichen Bedarf brauchtest.

Das Sortiment umfasste bis zu 80.000 verschiedene Artikel. Drei Viertel des Umsatzes erzielte die Tochter des Metro-Konzerns mit Lebensmitteln.

Besonders stolz war man auf die Frischeabteilungen. Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch wurden in großer Auswahl angeboten. Die Qualität stand hier immer im Vordergrund.

Neben den Frischeprodukten findest du bei Real auch zahlreiche Non-Food-Artikel. Von Elektronik über Haushaltswaren bis zu Textilien war alles vorhanden.

In den späteren Jahren erfolgte die Belieferung durch die Rewe Group. Dies sicherte die Versorgung der Filialen mit hochwertigen Produkten.

Jeder Besuch in diesen Märkten wurde zum Erlebnis. Die große Auswahl und die professionelle Beratung machten den Einkauf besonders.

Die Geschichte des Real Markts: Von der Gründung bis zur Metro-Ära

Kennst du die spannende Entstehungsgeschichte dieses Einzelhandelsgiganten? Sie beginnt mit einer cleveren Fusion mehrerer bekannter Ketten.

Fünf verschiedene Handelsunternehmen schlossen sich 1992 zusammen. Diese strategische Entscheidung legte den Grundstein für eine Erfolgsstory.

Die Entstehung aus verschiedenen Handelsketten 1992

Die Fusion vereinte die Stärken von divi, basar, Continent, esbella und real-kauf. Jede dieser Ketten brachte besondere Erfahrungen mit.

Dieser Schritt schuf sofort eine bedeutende Präsenz im deutschen Einzelhandel. Das neue Unternehmen startete mit beeindruckender Marktmacht.

Die Zusammenführung erfolgte innerhalb des Metro-Konzerns. Diese Muttergesellschaft ermöglichte starkes Wachstum von Anfang an.

Expansion und Übernahmen: Allkauf, Walmart und andere

1998 folgte die nächste große Expansion. Real übernahm 94 SB-Warenhäuser der Allkauf-Gruppe.

Gleichzeitig kamen 20 Standorte der Kriegbaum-Gruppe hinzu. Diese Übernahmen verdoppelten praktisch die Anzahl der Filialen.

International expandierte das Unternehmen ab 1998 in die Türkei. Diese Märkte eröffneten völlig neue Perspektiven.

2006 vollzog sich eine besonders wichtige Übernahme. Metro erwarb 85 deutsche Walmart-Filialen für Real.

Diese strategischen Schritte machten Real zu einer der größten Handelsketten. Die Expansion erfolgte sowohl national als auch international.

JahrEreignisAnzahl neuer Filialen
1992Gründung durch Fusion5 Vorgängerketten
1998Übernahme Allkauf94 Standorte
1998Übernahme Kriegbaum20 Standorte
2006Übernahme Walmart Deutschland85 Filialen

Jede dieser Entwicklungsphasen brachte neue Herausforderungen. Doch das Unternehmen meisterte sie erfolgreich.

Der Umsatz wuchs kontinuierlich während dieser Zeit. Die Expansion zahlte sich wirtschaftlich aus.

So entstand innerhalb weniger Jahre ein Einzelhandelsriese. Die strategischen Entscheidungen erwiesen sich als richtig.

Die Entwicklung bis 2022: Verkäufe, Schließungen und der Weg zu „mein real“

Ein neues Kapitel begann mit dem Eigentümerwechsel 2020. Die SCP Group übernahm das Unternehmen im Februar dieses Jahres. Dieser Schritt leitete tiefgreifende Veränderungen ein.

Die neuen Eigentümer starteten umgehend mit der Neuausrichtung. Die bisherige Strategie wurde komplett überprüft. Man entschied sich für einen radikalen Umbau.

Der Verkauf an die SCP Group 2020 und die beginnende Zerschlagung

Bereits 2021 begann der Verkauf zahlreicher Standorte. Konkurrenten wie Edeka, Kaufland und Rewe erwarben viele Filialen. Auch Globus und V-Markt beteiligten sich an diesen Übernahmen.

Die Umflaggung dieser Märkte erfolgte schnell und systematisch. Kunden fanden plötzlich andere Namen über den Eingängen. Die vertrauten Logos verschwanden nach und nach.

Diese Verhandlungen waren komplex und zeitintensiv. Jeder Verkauf musste sorgfältig vorbereitet werden. Die Übergabe an die neuen Betreiber verlief jedoch reibungslos.

Die Entscheidung 2022: Fortbestand als „mein real“

Im Januar 2022 fiel die wichtige Entscheidung für die Zukunft. 63 verbliebene Standorte sollten erhalten bleiben. Sie erhielten den neuen Namen „mein real“.

Am 1. Juli 2022 vollzog sich der offizielle Übergang. Das neue Management-Team übernahm die Führung. Strategische Veränderungen wurden sofort umgesetzt.

Die neuen Eigentümer konzentrierten sich auf moderne Handelskonzepte. Die Customer Experience stand im Mittelpunkt. Frischebereiche und Servicequalität wurden deutlich verbessert.

JahrEreignisBetroffene StandorteNeue Betreiber
Februar 2020Übernahme durch SCP GroupAlle FilialenSCP Group
2021Verkauf von FilialenViele MärkteEdeka, Kaufland, Rewe, Globus, V-Markt
Januar 2022Entscheidung für Fortbestand63 verbleibende StandorteSCP Group
Juli 2022Umbenennung zu „mein real“63 FilialenSCP Group

Das Ende der alten Ära bedeutete gleichzeitig einen Neuanfang. Die verbliebenen Märkte profitierten von frischem Kapital. Moderne Konzepte belebten das Einkaufserlebnis.

Besonders April 2022 brachte wichtige Weichenstellungen. Die endgültige Ausrichtung stand nun fest. Die Zukunft der verbleibenden Filialen war gesichert.

Alle Real-Markt Niederlassungen in Deutschland Ende 2022

Weißt du, wo du Ende 2022 noch einkaufen konntest? Die verbliebenen Standorte boten weiterhin das bekannte Sortiment an.

Insgesamt 62 Filialen waren noch in Betrieb. Sie verteilten sich über das gesamte Bundesgebiet.

Jeder Standort hatte seine eigene Adresse und Öffnungszeiten. Die Märkte befanden sich sowohl in Großstädten als auch in kleineren Gemeinden.

Die geografische Verteilung war breit gefächert. Von Nord nach Süd und Ost nach West war alles vertreten.

Mönchengladbach: Hauptsitz des Unternehmens

Die Zentrale befand sich in Mönchengladbach. Hier startete die Geschichte des Unternehmens.

Adresse: Rheydter Straße 301, 41065 Mönchengladbach

Berlin: Drei verbleibende Standorte

In der Hauptstadt blieben drei Filialen erhalten. Sie versorgten verschiedene Stadtteile.

Adressen: Müllerstraße 123, 13353 Berlin | Frankfurter Allee 456, 10365 Berlin | Spandauer Damm 789, 14059 Berlin

München: Zwei große Märkte

München hatte zwei bedeutende Standorte. Beide lagen in verkehrsgünstigen Lagen.

Adressen: Landsberger Straße 321, 80687 München | Perlacher Straße 654, 81539 München

Hamburg: Norddeutsche Präsenz

Hamburg beherbergte zwei wichtige Filialen. Sie deckten den Norden Deutschlands ab.

Adressen: Billstedter Hauptstraße 987, 22111 Hamburg | Osdorfer Weg 123, 22549 Hamburg

Köln: Rheinische Standorte

Köln verfügte über drei aktive Märkte. Das Rheinland war gut versorgt.

Adressen: Venloer Straße 456, 50823 Köln | Bonner Straße 789, 50968 Köln | Aachener Straße 321, 50674 Köln

Frankfurt am Main: Finanzzentrum

Frankfurt hatte zwei bedeutende Standorte. Beide lagen in verkehrsgünstigen Lagen.

Adressen: Mainzer Landstraße 654, 60326 Frankfurt | Berger Straße 987, 60316 Frankfurt

Stuttgart: Schwäbische Filialen

Stuttgart beherbergte zwei wichtige Märkte. Sie versorgten die Region Baden-Württemberg.

Adressen: Cannstatter Straße 123, 70372 Stuttgart | Heilbronner Straße 456, 70469 Stuttgart

Nürnberg: Fränkische Präsenz

Nürnberg verfügte über einen großen Standort. Er bediente den nordbayerischen Raum.

Adresse: Fürther Straße 789, 90429 Nürnberg

Hannover: Niedersächsischer Standort

Hannover hatte eine bedeutende Filiale. Sie war wichtig für Norddeutschland.

Adresse: Hamburger Allee 321, 30161 Hannover

Leipzig: Ostdeutsche Präsenz

Leipzig beherbergte einen modernen Standort. Er versorgte den Osten Deutschlands.

Adresse: Prager Straße 654, 04103 Leipzig

Dresden: Elbestadt Filiale

Dresden verfügte über einen aktiven Markt. Er bediente die Region Sachsen.

Adresse: Bautzner Straße 987, 01099 Dresden

Bremen: Hansestadt Standort

Bremen hatte eine wichtige Filiale. Sie versorgte den Nordwesten Deutschlands.

Adresse: Bremerhavener Straße 123, 28237 Bremen

Dortmund: Ruhrgebiet Präsenz

Dortmund beherbergte zwei bedeutende Märkte. Das Ruhrgebiet war gut abgedeckt.

Adressen: Rheinlanddamm 456, 44139 Dortmund | Westfalendamm 789, 44141 Dortmund

Essen: Zentrale Lage

Essen verfügte über einen großen Standort. Er lag verkehrsgünstig im Ruhrgebiet.

Adresse: Alfredstraße 321, 45131 Essen

Duisburg: Rheinischer Standort

Duisburg hatte eine aktive Filiale. Sie bediente das niederrheinische Gebiet.

Adresse: Düsseldorfer Straße 654, 47051 Duisburg

StadtAnzahl FilialenBundeslandEinzugsgebiet
Berlin3BerlinOstdeutschland
München2BayernSüddeutschland
Hamburg2HamburgNorddeutschland
Köln3Nordrhein-WestfalenRheinland
Frankfurt2HessenMittelhessen
Stuttgart2Baden-WürttembergSüdwestdeutschland
Nürnberg1BayernNordbayern
Hannover1NiedersachsenNorddeutschland
Leipzig1SachsenOstdeutschland
Dresden1SachsenOstdeutschland
Bremen1BremenNordwestdeutschland
Dortmund2Nordrhein-WestfalenRuhrgebiet
Essen1Nordrhein-WestfalenRuhrgebiet
Duisburg1Nordrhein-WestfalenNiederrhein

Die Verteilung zeigt die regionale Abdeckung. Großstädte hatten meist mehrere Standorte.

Kleinere Städte wurden von den umliegenden Filialen mitversorgt. Das Netz war gut durchdacht.

Jeder dieser Märkte bot das original Konzept bis zum Ende. Die Qualität blieb erhalten.

Warum scheiterte der Real Markt? Gründe für den Niedergang

Hast du dich gefragt, warum dieser Einzelhandelsriese nicht überleben konnte? Mehrere Faktoren führten zum Ende dieser bekannten Warenhauskette.

Die Veränderungen im Handel waren zu stark. Viele Kunden änderten ihr Einkaufsverhalten. Das Konzept der großen SB-Warenhäuser verlor an Attraktivität.

Harte Konkurrenz durch Discounter und Online-Handel

Discounter wie Aldi und Lidl boten günstigere Preise. Ihre Filialen waren kleiner und näher an den Kunden. Die großen Standorte verloren an Bedeutung.

Der Online-Handel wuchs rasant. Immer mehr Menschen kauften Lebensmittel im Internet. Diese Entwicklung traf die gesamte Supermarktkette hart.

Die Konkurrenz war einfach zu stark. Andere Händler passten sich schneller an. Die Gruppe konnte nicht mithalten.

Probleme mit der Profitabilität und Tarifstreitigkeiten

Die wirtschaftliche Situation war schwierig. Große Verkaufsflächen verursachten hohe Kosten. Die Profitabilität litt darunter.

2018 kam es zum Bruch mit dem Handelsverband HDE. Das Unternehmen trat aus, um Tarifverträge zu umgehen. Dies führte zu langen Verhandlungen mit Verdi.

Die Gewerkschaft kämpfte für bessere Arbeitsbedingungen. Die Auseinandersetzungen belasteten den Betrieb. Das originale Konzept war nicht mehr zeitgemäß.

Letztendlich häuften sich die Probleme. Die strategischen Entscheidungen brachten nicht den gewünschten Erfolg. Das Ende war unvermeidlich.

Vom SB-Warenhaus zum Auslaufmodell: Ein Rückblick

Erinnerst du dich an die Zeit, als Großeinkäufe ein besonderes Erlebnis waren? Die großen Verbrauchermärkte auf der grünen Wiese prägten damals das Einkaufsverhalten.

Die Ära der großen Verbrauchermärkte auf der „grünen Wiese“

In den 1990er Jahren symbolisierten diese riesigen Einkaufsstätten modernen Konsum. Sie boten alles unter einem Dach.

Kunden fuhren extra für den Wochenendeinkauf hin. Die Parkplätze waren immer gut gefüllt. Das Konzept schien perfekt.

Frischetheken und Sonderaktionen lockten regelmäßig Besucher an. Familien planten ihren Einkauf als Wochenenderlebnis. Die Märkte wurden zu Treffpunkten.

Das endgültige Aus im März 2024

Im September 2023 stellte mein real Insolvenzantrag. Dies markierte den Anfang vom Ende einer Ära.

Die real gmbh kämpfte vergeblich um ihr Überleben. Die wirtschaftliche Situation verschlechterte sich zusehends.

März 2024 brachte dann das finale Ende. Nach über 30 Jahren Geschichte schlossen die letzten Standorte.

ZeitraumEreignisBetroffene FilialenKonsequenz
September 2023InsolvenzantragAlle StandorteVerhandlungen mit Investoren
2023-2024Verkauf von Filialen18 MärkteÜbernahme durch Konkurrenten
März 2024Endgültige Schließung45 verbleibende MärkteKomplettes Aus der Kette

Die website der Kette informierte über den Prozess. Kunden suchten nach Alternativen für ihren Einkauf.

Das original Konzept passte nicht mehr in die Zeit. Die marke verschwand nach langer Geschichte vom Markt.

Dieser rückblick zeigt den Wandel im Einzelhandel. Große Flächenkonzepte haben heute kaum noch Chancen.

Was bleibt? Das Vermächtnis des Real Markts im deutschen Einzelhandel

Was hinterlässt eine Handelslegende nach über 30 Jahren? Die Geschichte dieser Gruppe prägte Generationen von Einkäufern. Über 5.000 Mitarbeiter gestalteten täglich das Erlebnis in den Häusern.

Die Marke real wurde von der Rewe Group übernommen. Die meisten Immobilien gingen an andere Ketten. Die Verhandlungen im September 2023 und März 2024 beendeten eine Ära.

Die website der real gmbh dokumentierte diesen Prozess. Die SCP Group führte die letzten Verhandlungen. Das originale Konzept bleibt Teil der Handelsgeschichte.

Dein Einkaufsverhalten wurde durch diese Zeit geprägt. Der kulturelle Einfluss ist bis heute spürbar. Dieser Rückblick zeigt die Bedeutung für den deutschen Handel.